Generationswechsel an der VLB Berlin: Nach rund 20 Jahren im Dienste der VLB hat Prof. Dr. Frank Rath zum Ende des Jahres 2017 seine Aufgabe als Leiter des Forschungsinstituts für Rohstoffe niedergelegt. Allerdings wird er als international anerkannter Braugersten-Experte künftig der VLB auch in seinem Ruhestand weiter beratend zur Verfügung stehen.
Frank Rath hatte das Forschungsinstitut für Rohstoffe 1999 von seinem Vorgänger, Prof. Dr. Reinhold Schildbach, übernommen. In den fast 20 Jahren seines Wirkens baute er das Forschungsinstitut zu einem der modernsten analytischen Laboratorien für die Getreideanalytik aus. Darüber hinaus erweiterte er kontinuierlich die hohe Reputation und die vielfältigen Kompetenzen der VLB auf dem Gebiet der Braugerstenforschung und Getreideanalytik. Immer aufgeschlossen für Innovationen, setzte er an seinem Forschungsinstitut konsequent auf Laborautomatisierung, moderne Softwarelösungen und Prozessintegration. Außerdem brachte er sein Wissen in zahlreiche Gremien und Organisationen ein, z.B. Braugersten Gemeinsachft, MEBAK, TWA der VLB, Deutscher Brauer-Bund, Bundessortenamt und weitere.
„20 Jahre sind eine lange Zeit, aber es war schön!“, so Frank Rath bei der Verabschiedung Ende Dezember im Kreise seiner Kollegen und Kolleginnen. „Natürlich gab es auch schwierige Phasen, aber wir haben viel geschafft. Mit dem Umzug in das neue Gebäude sind die Möglichkeiten an der VLB so gut wie nie. Es ist daher ein guter Zeitpunkt, die Leitung meines Forschungsinstituts in neue Hände zu geben.“
Nachfolgerin Henrike Vorwerk
Nachfolgerin von Prof. Dr. Frank Rath ist wie angekündigt seit dem 1. Januar 2018 die staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin Henrike Vorwerk (34). Die gebürtige Münsterländerin absolvierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ihr Studium der Lebensmittelchemie. Sie wechselte 2009 an die VLB Berlin, wo sie sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Rath auf Spezialanalytik und Massenspektrometrie konzentrierte. Zuletzt war sie maßgeblich an dem erfolgreichen EBC/Euromalt-Projekt beteiligt, in dem unter anderem eine neue Methode zur sicheren Vorhersage des Gushing-Potenzials von Malz und Bier entwickelt und validiert wurde.
„Ich freue mich auf diese neue berufliche Herausforderung,“ so Vorwerk. „Im vergangenen Jahr haben wir unser Team bereits entsprechend der unterschiedlichen, sehr vielfältigen Aufgabenstellungen organisiert und sehen uns daher für die kommenden Jahre in Analytik, Beratung und Forschung sehr gut gerüstet. Zudem steht uns für spezielle Fragestellungen Professor Rath auch weiterhin mit seinem Rat zur Verfügung. Ich bin daher sicher, dass wir das Forschungsinstitut für Rohstoffe auch künftig in seinem Sinne weiter entwickeln können.“